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Großer Kult und kleine Autos: Minis, Musik und nasse Füße

Mini-Treffen in Irland. Foto: Auto-Medienportal.Net/Axel Busse

Mini-Treffen in Irland. Foto: Auto-Medienportal.Net/Axel Busse

Mini-Treffen in Irland. Foto: Auto-Medienportal.Net/Axel Busse

Mini-Treffen in Irland. Foto: Auto-Medienportal.Net/Axel Busse

Mini-Treffen in Irland. Foto: Auto-Medienportal.Net/Axel Busse

Mini-Treffen in Irland. Foto: Auto-Medienportal.Net/Axel Busse

Mini-Treffen in Irland. Foto: Auto-Medienportal.Net/Axel Busse

Was macht einen Pkw zum Kultauto? Gewagtes Design oder herausragende technische Finessen sind es nur selten, in jedem Falle aber ist es die Liebe der Fans. Für „Käfer“ oder „Ente“ gilt das ebenso wie für den Mini, dessen Gemeinde sich jedes Jahr irgendwo in Europa trifft, um der Besonderheit des kleinen Engländers zu huldigen. BMW, inzwischen Eigentümer der Marke, hilft eifrig mit, den Mythos zu pflegen.

Die irische Kleinstadt Westport, genau so weit draußen gelegen, wie ihr Name es vermuten lässt, war dieses Wochenende Schauplatz des Ereignisses. Das herrschaftliche Anwesen, seit dem 18. Jahrhundert der Sitz der Markgrafen von Sligo, versammelte rund 3000 Besucher und 1200 Fahrzeuge. Gleichzeitig diente das Internationale Mini-Meeting (IMM) der öffentlichen Premiere eines Gegenstandes, mit dem die Firma Mini gemeinsam mit dem italienischen Spezialausrüster Autohome Natur- und Campingfreunde zu Mini- Fahrern machen will. Das eigene Bett ist stets dabei, geschlafen wird auf dem Dach.

Ähnlich wie das GTI-Treffen am Wörthersee setzt das IMM jährlich tausende Enthusiasten in Bewegung. Es gibt allen Grund von einer Traditionsveranstaltung zu sprechen, denn nächstes Jahr feiert die große Fete der kleinen Autos ihr 40-jähriges Bestehen. Seinen Ursprung nahm das Meeting in eher familiärer Atmosphäre 1978 in Deutschland und war seither unter anderen in Belgien, Finnland, Italien, Litauen, Polen, Spanien und der Schweiz zu Gast. Keine Frage, dass die Teilnehmer mit der weitesten Anreise stets eine besondere Ehrung der Veranstalter erfahren.

Im linksrheinischen Moers fand das erste Mini-Meeting statt. Jörg kommt von dort und war 19 Jahre alt, als er seinen ersten Mini erwarb. „Ich bin da reingewachsen“, sagt der Lockenkopf, denn sein Vater war bereits den englischen Kleinwagen sehr zugetan. Doch als ein TÜV-Prüfer die geschweißte Schadstelle seines Wagens (Baujahr 1978) nicht durchgehen lassen wollte, zog er sich erstmal in den Schmollwinkel zurück, meldete das Auto frustriert ab und so stand das heute in kräftigem Blau glänzende Schmuckstück jahrelang unbeachtet in einer Scheune.

Doch lange konnte er sich der Faszination dieser Drei-Meter-Vehikel nicht entziehen und inzwischen ist das Meeting für ihn und seine Gefährtin Silke eine Art Pflichttermin. In einer Schraubergemeinschaft in der Heimat sind immer mehrere Fahrzeuge gleichzeitig in Arbeit, darunter Kombis und Pick-Ups, ein Morris Cooper mit Einliter-Motor und andere Preziosen. Mit dem Mini auf Tour gehen bedeutet für ihn so etwas wie „das Erbe meines Vaters“ zu pflegen.

Ein Zelt weiter auf den weitläufigen Westport-House-Anwesen haben sich Heike und Uwe aus Duisburg eingerichtet. Ihren weißen Mini haben sie „Martha“ getauft, ihr heute erwachsener Sohn hätte um ein Haar den Namen „Alec“ bekommen, in Erinnerung an den Mini-Erfinder Sir Alec Issigonis. Nur zu gern berichten die beiden von ihren Urlauben mit den zwei Söhnen im Mini Kombi, bei dem die Kinderkarren auf dem Dach befestigt waren. Auch Uwe ist Schrauber aus Passion, er hat „noch diverse Projekte in Arbeit“. Der Besuch des Meetings ist Teil einer dreiwöchigen Rundreise auf der grünen Insel, im Anhänger ziehen sie ihr Hauszelt hinter sich her.

Für die Besitzer eines modernen Minis ist das nicht mehr nötig, denn neuerdings gibt es das Autohome-Dachzelt, das auf der serienmäßigen Reling montiert werden kann. Die stabile Glasfaser-Box misst 2,10 mal 1,30 Meter und wiegt 58 Kilogramm. Geschlossen sieht es aus wie eine normale Dachbox, wie sie auch für Ski-Utensilien benutzt wird.

Entriegelt man die Verschlüsse, stellen vier Gasdruckfedern das Zelt automatisch auf, in dem dann eine Höhe von rund 90 Zentimetern herrscht. Zugang schaffen zwei seitliche Reißverschluss-Türen, die ebenso wie die Seitenbahnen aus wasserfestem Airtex-Gewebe bestehen und unter denen noch engmaschige Moskitonetze verborgen sind. An Kopf- und Fußende gibt es jeweils ein vernetztes Fenster.

Nicht nur die Einfachheit der Handhabung dürfte für naturverbundene Mini-Besitzer interessant sein, sondern auch die Tatsache, dass sie zu ihrem Zielort eine höhere Reisegeschwindigkeit als ihre Kollegen mit Anhängern veranschlagen können. Mit der aufmontierten Schlafkammer, die eine Kaltschaum-Matratze mit Baumwollbezug beinhaltet, ist ein Tempo bis 120 km/h erlaubt. Bis der Anschaffungspreis durch vermiedene Hotelübernachtungen wieder hereingespart ist, dürften allerdings ein paar Urlaube vergehen: Mit schwarzer Schale kostet das Dachzelt 3084 Euro, in weißer Box 2837 Euro.

Mini-Romantik mit Zeltbahn ist für den 57-jährigen Fred praktisch der Normalzustand. Er repräsentiert auf dem Meeting eine besondere Spezies, und zwar die Fans des Mini Moke. Der offene Viersitzer, der als „Strandwagen“ kategorisiert wird, ist nicht nur Freizeitsondern auch Berufs-Fahrzeug für ihn. „Vor 35 Jahren hat es angefangen“, sinniert der Münchner, „und wenn Du den Nagel erstmal im Kopf hast …“. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner hat er eine Modellbaufirma aufgezogen und sein Moke ist der einzige, von dem eine Spielzeug-Ausgabe erhältlich ist. Wobei die Bezeichnung „Spielzeug“ vielen als Sakrileg gelten dürfte, denn als Devotionalie auf dem Kaminsims kommt der Mini-Mini wahrscheinlich häufiger zum Einsatz.

Auch wenn das zuverlässig unbeständige Wetter des irischen Westens einige Segeltuch- Behausungen kräftig durchnässt hat, ließen sich die Teilnehmer die gute Laune nicht verderben. Die „Mini Owners Olympic Games“ sind alljährlich eine gewaltige Gaudi, Slalomrennen sowie Preisverleihungen für die schönsten, außergewöhnlichsten und schnellsten Exemplare des klassischen Minis halten die Besucher in Atem. Live-Musik verkürzte die Abende. Schon steht der nächste Termin vor der Tür: Fred gehört zu den Organisatoren eines weiteren Treffens, das Ende Juli den Kult um die luftigen Spezialkarossen englischer Herkunft zelebriert. „IMMM“ steht für International Mini Moke Meeting, es findet im bayerischen Lenggries statt und es ist schon das siebte seiner Art. (amp/afb).

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