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1962: Rückspiegel - Im Ruhrgebiet rollt der Kadett vom Band ...

O. K. = Opel Kadett, das war auch eine Idee der Werbetexter. Zeitgenössische Werbung für den Opel Kadett A (1962–1965). Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

Vor Omas Häuschen. Die Häuschen sieht man noch heute zahlreich in fast jeder West-Stadt, den Kadett A leider viel seltener. Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

Mit einem 40 PS 993 ccm Vierzylinder fuhr der Kadett anfangs los. Die 1-Liter-S-Maschine ab 1963 mit 48 PS schaffte sogar 130 Km/h Spitze. Das war spitze damals! Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

"Jung und voll Schwung": Kompakt und erschwinglich begeisterte der Kadett natürlich auch die Jugend. Wenn Kinder dazu kamen, gab es dann ja noch den "Car-a-Van" ... Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

O. K. = Opel Kadett!

Den Rückspiegel über den Opel Kadett aus Bochum lieber hören? Dann klick hier!

1962: Komplett neue Opel-Produktionsstätte in Bochum

Den Modellnamen gab es bereits 1936, richtig populär ist der Opel Kadett aber erst ein Vierteljahrhundert später geworden. Großer Kofferraum und viel Platz für vier Personen sowie ein neuer drehfreudiger Motor und geringe Unterhaltskosten sind 1962 das Konzept des Kadett A. Fast 650.000 Autos baute Opel bis 1965 von der ersten Generation des Astra-Vorfahren.

In den 50er- und 60er-Jahren ordnete Opel seine Fahrzeugpalette neu. In der damaligen "Wirtschaftswunderzeit" waren praktische, kompakte und erschwingliche Autos gefragt. Um die große Nachfrage zu bedienen, errichtete Opel 1962 eigens zur Fertigung des Kadett A eine komplett neue Produktionsstätte in Bochum. Nachdem Prototypen über 1,5 Millionen Testkilometer in aller Welt abgespult hatten, lief im Oktober 1962 der erste Kadett der Nachkriegsgeneration vom Fließband.

Die Limousine wog gerade einmal 670 Kilogramm, der kurz darauf folgende Caravan nur 720 Kilogramm. Trotzdem war die Karosserie stabil und verfügte über eine hohe Steifheit. Dazu war der Kadett noch überaus erschwinglich: Die Preisliste begann bei 5075 D-Mark. Bereits bei der Konstruktion hatten die Ingenieure auf eine möglichst einfache Produktion gehachtet: Die Karosserie bestand aus nur zwölf Hauptteilen, die Seitenwände waren aus einer einzigen Stahlblechtafel gefertigt. Und die Vorderachse bildete - seinerzeit noch nicht selbstverständlich - eine Montageeinheit mit der Lenkung. Die Kosten drückte auch der günstige Unterhalt des Kadett A: So kam das Auto dank wartungsfreier Gelenke an Fahrwerk und Lenkung ohne Abschmiernippel aus. Die Service- und Ersatzteilkosten waren mit spitzer Feder kalkuliert. Lediglich rund 30 Mark kostet die 10.000-Kilometer-Inspektion inklusive Material. 

Die Linienführung des zweitürigen Stufenheck-Modells galt seinerzeit als sachlich-modern. Die Gürtellinie lag tief, die großen Glasflächen sorgten für gute Übersichtlichkeit. Eine über die gesamte Seitenlinie laufende Zierleiste betonte die gestreckte Form. Die vorderen Kotflügel liefen in die Scheinwerfer aus, die hinteren Enden waren als "Peilecken" ausgebildet. Vier Personen konnten in der Limousine komfortabel auf Reisen gehen, auch dank des großen Kofferraums.
Dazu kam ein außenliegender Tankverschluss, den man zum Beispiel gegen den VW Käfer ins Feld führte: "Nie haben Sie Benzingeruch im Kofferraum", lautete der augenzwinkernde Gruß Richtung Wolfsburg. "Opel Kadett kurz gesagt: O.K.", dichteten die Werbetexter anhand der beiden Anfangsbuchstaben des Modells.
Mit seinem wassergekühlten Frontmotor bot der Kadett einen weiteren konstruktiven Vorteil gegenüber dem Käfer: 40 PS leistete der 993 Kubikmeter große Vierzylinder zunächst. Der Ein-Liter-Kurzhubmotor begeisterte die zeitgenössischen Tester durch seine Leistungsentfaltung, sein Drehvermögen und seine Elastizität. Der Basismotor beschleunigte den Kadett auf bis zu 120 km/h. Damit erreichte die Limousine ein ähnliches Tempo wie der größere Modellbruder Rekord. Und die 1,0-Liter-S-Maschine, die ab 1963 zunächst im neuen Coupé zum Einsatz kam, schaffte mit ihren 48 PS sogar Tempo 130.
Auf der Plattform mit Frontmotor und Heckantrieb ließ sich eine ganze Modellfamilie mit Limousine, Coupé und Caravan aufbauen. So stellte Opel auf dem Genfer Salon 1963, rund ein halbes Jahr nach dem Debüt der Limousine, mit dem Kadett A Caravan den ersten deutschen Kompaktklasse-Kombi vor. Der praktische Laderaum konnte durch Umlegen der Rückbank um anderthalb Meter verlängert werden. Beliebtes Zubehör war eine Kindersitzbank, auf der der Nachwuchs bequem mit Blickrichtung nach hinten untergebracht werden kann. So fanden dank der dritten Sitzreihe bis zu sechs Personen im Kadett Kombi Platz. Schnell wurde Opel zum Marktführer in diesem Karosseriesegment - Mitte der 1960er Jahre war fast jeder zweite in Deutschland "Car-a-van" von Opel, ein Auto (fast) so praktisch wie ein Van.

Im Jahr 2014 wurde das Opel-Werk in Bochum geschlossen. (aum)

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