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Die Tankstelle aus Stade Gebäude für die „Königsberger Straße“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg

Rosengarten, 29.10.2018 – Ein Zeichen für Mobilität in den 1950er Jahren: Moderne Tankstellen entstanden und sind heute Symbol für die Zeit des Aufbruchs in das automobile Zeitalter. Jetzt wurde eine Tankstelle aus den 1950ern in einer spektakulären Aktion abgebaut und über Nacht ins Freilichtmuseum am Kiekeberg südlich von Hamburg gefahren. Dort wird sie im Frühjahr 2019 originalgetreu wieder aufgebaut. Sie ist das erste Gebäude der „Königsberger Straße“, die demnächst die Zeit von 1949 bis 1970 zeigt. Zu dieser Zeit passt auch das traditionelle Oldtimertreffen am Kiekeberg: 2019 findet es am Sonntag, den 16. Juni, statt.

Am Kiekeberg wird die Tankstelle im Zeitschnitt von 1955 mit den charakteristischen Farben rot-weiß, passenden Werbeschildern und Einrichtungsgegenständen ausgestattet. Sie ist das erste von sechs Gebäuden (vom Fertighaus bis zum Friseurgeschäft), das in den kommenden sechs Jahren im Freilichtmuseum am Kiekeberg aufgebaut wird. Alexander Eggert, Volkskundler im Museum, erläutert: „Wir haben lange nach einer passenden Tankstelle aus der Zeit gesucht. Diese ist sehr gut erhalten. Außerdem steuern die Vorbesitzer Klaus und Horst Mehrtens durch die Besitzerbiografie viele interessante Informationen bei.“ Der Vater der Brüder Klaus und Horst Mehrtens baute die Tankstelle 1954 in modernem Design auf und betrieb sie bis 1984 als Bedientankstelle. Damit führte er den Familienbetrieb in die Zukunft: Seit den 1910ern verkaufte die Familie Mehrtens Benzin, zunächst aus der alten Schmiede heraus, ab 1928 mit einer Pumpanlage ohne Dach.

„An den Tankstellen in den Dörfern lässt sich der gesellschaftliche Wandel nach dem Zweiten Weltkrieg besonders eindrücklich ablesen“, sagt Museumsdirektor Stefan Zimmermann. „Immer mehr Menschen besitzen Autos und Motorräder. Damit ändern sich Freizeit, Konsum und auch Arbeitsorte – in den 50er Jahren nimmt die Gesellschaft buchstäblich Fahrt auf.“ Die Mineralölkonzerne signalisieren die Modernität auch mit einer einheitlichen Gestaltung: „Tankstellen sind oft die ersten Gebäude mit Neonlicht, dazu kommt ein neues Design und durch das relativ neue Material Stahlbeton auch fließende Formen und eine gewisse optische Leichtigkeit.“ Theda Pahl, Architektin des Freilichtmuseums, ergänzt: „Heute können wir uns den Kontrast zwischen alten Fachwerk-Bauernhäusern und den modernen Tankstellen kaum noch vorstellen. Im Freilichtmuseum bauen wir daher die Tankstelle direkt neben der alten Schmiede auf – so, wie sie auch ursprünglich gestanden hat.“

Für Horst und Klaus Mehrtens geht ein Traum in Erfüllung: „Ein Stück unserer Familiengeschichte wird auf Dauer erhalten bleiben. Wir haben früher unseren Vater auf der Tankstelle vertreten. Demnächst können wir unsere Tankstelle im Museum auch unseren Enkeln zeigen.“

Vor dem Wiederaufbau im Freilichtmuseum stand jedoch die Translozierung. Selten zieht eine Tankstelle um. Daher war die Konzentration auch bei dem erfahrenen Bauunternehmen hoch. Projektleiter Phillip Schäle von der auf Translozierungen spezialisierten Firma JaKo aus Süddeutschland: „Wir transportieren zum ersten Mal eine Tankstelle, dabei profitieren wir allerdings von früheren, individuellen Projekten. Die Herausforderung ist, möglichst große Teile zu verpacken, die dann trotzdem noch auf die Straßen passen.“ Die Tankstelle wurde in drei Teile zerlegt: Dach, Säule und Kassenhäuschen. „Wir wollen möglichst wenig Schäden an der Originalsubstanz verursachen. Schließlich soll die Tankstelle als Exponat im Museum erhalten werden“, so Phillip Schäle.

Das Projekt „Königsberger Straße“
Mit dem Großprojekt „Königsberger Straße“ errichtet das Freilichtmuseum am Kiekeberg in den kommenden Jahren eine Baugruppe, die typisch für das Leben in der Nachkriegszeit ist und die bis heute das Erscheinungsbild von Dörfern in ganz Deutschland prägt. Es holt die Zeit von 1949 bis 1970 ins Museum und baut dazu sechs Häuser auf – einschließlich Gärten, Straßenlampen und Litfaßsäule. 
Museumsdirektor Stefan Zimmermann: „Wir stellen dar, wie Einheimische, aber auch Neubürger die Aufbauzeit erlebten.“ Ausstellungen, Führungen, Mitmach-Aktionen und andere Begleitprogramme zeigen den Alltag auf dem Dorf zu der Zeit und seinen Wandel.

Die „Königsberger Straße“ besitzt bundesweite Bedeutung: Erstmals wird die Kulturgeschichte der Nachkriegszeit bis 1970 in der ländlichen Region erforscht und durch den Aufbau von Häusern und einer umfassenden Ausstellung gezeigt. Der Zeitpunkt ist passend gewählt: Noch kann das Museum einzelne Nachkriegsgebäude im Originalzustand sichern, viele Menschen aus der Erlebnisgeneration geben ihr Wissen an die Wissenschaftler weiter und Dokumente der Zeit, von Bauunterlagen, der provisorischen Ersteinrichtung bis zum Fotoalbum, gehen in die Sammlung des Museums über. Dies ist das Gedächtnis für die folgenden Generationen.

Die „Königsberger Straße“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Bund), das Land Niedersachsen, den Landkreis Harburg, den Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg, die Stiftung Niedersachsen, die Stiftung Hof Schlüter, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude, den Lüneburgischen Landschaftsverband, die Klosterkammer Hannover, die Niedersächsische Bingo- Umweltstiftung und den Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Das Gesamtprojekt ist auf 6,14 Millionen Euro angelegt.

Bilder:
Translozierung der Tankstelle aus Stade am 24.10.18, Flugdach schwebt auf den Tieflader Foto FLMK
Tankstelle Mehrtens Ansicht von oben, nach 1955, Foto Mehrtens
Oldtimertreffen am Kiekeberg,  Bild FLMK

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Pressestelle: Marion Junker
presse@kiekeberg-museum.de
Tel. (0 40) 79 01 76-12/-32
Fax (0 40) 7 92 64 64

Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg
Am Kiekeberg 1
21224 Rosengarten-Ehestorf
www.kiekeberg-museum.de

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