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2 Tage strahlender Sonnenschein und rund 1000 Besucher feierten ein Fest unter der alten Benz-Kastanie im Automuseum Dr. Carl Benz.
Auch in diesem Jahr nutzten in Ladenburg bei Mannheim rund tausend Besucher die Gelegenheit die Geschichte der Mobilität hautnah zu erleben.
Schon am Samstag 7. Juli, bei strahlender Sonnenschein starteten 38 Oldtimer zur „Carl Benz Classic“-Fahrt unter dem Motto „Bayern erfahren“, denn in diesem Jahr ging die Fahrt über Wald-Michelbach, Reichelsheim, Beerfelden, durch den Odenwald, bis nach Amorbach.
Nachmittags kehrten die ersten Fahrzeuge zurück, um mit einem ganz speziellen „Torwandschießen“ die letzte Aufgabe für die Pokalübergabe zu lösen.
Die „ganz normalen“ Museumsbesucher hatten es nicht leicht, sich zwischen dem rollenden Museum auf dem Parkplatz und den Fahrzeugen im Museum zu entscheiden.
Als am Abend die Sonne unterging und die Temperaturen auf Normal Niveau sanken, hatte die Eventtruppe eine stimmungsvolle Szene unter der alten Kastanie aufgebaut, denn diese Kastanie hat eine ganz besondere Bedeutung. Es ist überliefert, dass Bertha Benz im Jahre 1906, als die Carl-Benz-Fabrik in Ladenburg eröffnet wurde, ein kleines Kastanien-Bäumchen gepflanzt hatte. Aus diesem Bäumchen wurde einer der höchsten und schönsten Bäume von Ladenburg, der inzwischen sogar unter Naturschutz steht.
Es wurde ein schöner stimmungsvoller Abend für alle Teilnehmer.
Am Sonntag dann, hatten nur Oldtimer Zufahrt auf den Museums-Parkplatz und dieser Parkplatz war bereits belegt, noch bevor das Museumsfest begonnen hatte.
Auch unter der Benz-Kastanie waren bald alle Sitzplätze belegt und eine Cateringfirma hatte wieder alle Köstlichkeiten aus Küche und Keller vorbereitet. Stefan Krauß war eigens aus Kemnath angereist und hatte seinen Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 mitgebracht. Nostalgisch und im Stil der damaligen Zeit gekleidet, erklärte er immer wieder die Funktion des ersten pferdelosen Wagens der Welt. Manche Besucher hatten sogar das Glück eine Ehrenrunde mit „Herrn Benz“ auf seinem Motorwagen zu drehen. Komplettiert wurden die Mannheimer Erfindungen durch die „Laufmaschine“ des Karlsruhers Karl Friedrich Drais von Sauerbronn. Saara Morsch hatte einen Nachbau dieses hölzernen Gefährtes mitgebracht mit dem Drais am 12. Juni 1817 zum ersten Mal durch Mannheim strampelte. Das war damals die Geburtsstunde des Fahrrades.
Wesentlich moderner gestalteten die Studenten der Hochschule Mannheim Ihren Auftritt anlässlich der Ladenburger Museumstage. Das Delta-Racing-Team der Hochschule hatte einen Ihrer Rennboliden, mit denen sonst um internationale Meisterschaften gefahren wird, zum Rennsimulator umgebaut. Hier konnten Kinder und Jugendliche im Cockpit Platz nehmen und das Steuer selbst in die Hand nehmen. Über Bildschirme wurden Sie dabei auf die Rennstrecke geschickt.
Auf dem Parkplatz wechselten ständig die historischen Fahrzeuge. Besondere Aufmerksamkeit bekamen dabei die beiden Oldtimer des Mercedes-Benz Veteranen Clubs Rhein-Neckar. Hier hatten die Besucher Gelegenheit gegen eine kleine Spende, die einen gemeinnützigen Zweck zugeführt wird, eine Rundfahrt auf dem Beifahrersitz eines Oldtimers zu genießen. Es gab nicht wenige, die danach ernsthaft überlegten in dieses faszinierende Hobby einzusteigen.
Und als die Sonne wieder hinter der alten Kastanie verschwand, gingen auch die Ladenburger Oldtimer Tage zu Ende und viele versprachen sich schon jetzt beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.