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Jahrestreffen 2018 der Alt-Opel IG in Ebern bei Bamberg

Obbl in Oberfrangn

EBERN. Ins oberfränkische Ebern hatte die Alt-Opel IG in diesem Jahr eingeladen. Gut 400 Fahrzeuge samt Fahrer(familie)n waren der Einladung gefolgt und wurden am Vatertag auf dem alten Kasernengelände statt mit einer Champagnerdusche mit heftigen Regengüssen empfangen. Die Organisatoren Gotthard Schleicher und Heinz Dietz hatten aber offenbar einen guten Draht nach Oben, denn schon am Freitag, dem traditionellen Ausfahrtstag, spielte das Wetter mit: Es wurde trocken, sonnig und sommerlich warm. Auch wenn es ausgearbeitete Routenvorschläge gab, wurde doch die bis vor drei Jahren übliche, gemeinsame Ausfahrt von den meisten Teilnehmern vermisst. Lieber hätte man auf den samstäglichen Festabend verzichtet, der auch in Ebern so ablief, wie eigentlich immer: Nach der Bekanntgabe des Veranstaltungsorts im kommenden Jahr lichteten sich die Reihen zusehends.

Der Stimmung unter den Opelisten und Opelistinnen tat das aber keinen Abbruch. Auch der für Camper, vorsichtig ausgedrückt, grenzwertige, schlaglochübersäte und nicht eben saubere Asphaltplatz samt kleinem Grünstreifen für die Zelter hielt die Teilnehmer nicht vom Feiern ab - auch wenn man sich am Donnerstagabend angesichts der Wassermassen fühlte wie in einem U-Boot. Viele fahren seit Jahren zu den Treffen und wissen, wie schwierig es ist, ein passendes Gelände zu finden, die IG-Vorgabe der Campingmöglichkeit auf dem Veranstaltungsgelände umzusetzen und generell so viele Teilnehmer unter einen Hut zu bekommen. Das für die Mehrheit wichtigste Camping-Kriterium, die Sauberkeit der sanitären Anlagen, war dagegen perfekt erfüllt. Mehrfache tägliche Reinigung und ein ohnehin gepflegter Zustand ließen bei wirklich jedem den Daumen hochgehen.

Hinzu kam die landschaftlich außerordentlich reizvolle Lage mit Bamberg und Coburg in Rufweite und natürlich die legendäre fränkische Küche. Wer da nicht auf seine Kosten kam, musste entweder ein absoluter Asket oder ein in der Wolle gefärbter Veganer sein. Die Autos wirkten dabei in dieser malerischen Umgebung wie das kleine, aber feine I-Tüpfelchen. Und es waren einige wirklich seltene Exemplare dabei: das einzige straßenzugelassene Diplomat A Cabriolet von Karmann, mehrere von lediglich 347 gebauten Diplomat A Coupés, ein Rekord P I Coupé des Darmstädter Karosseriebauers Georg Autenrieth, die seit Jahren größte GT-Gruppe bei einem Jahrestreffen und drei der vier von der italienischen Firma Fissore gebauten Diplomat B Cabriolimousinen, die seinerzeit vom Opel-Vorstand genutzt wurden. Lediglich das royalrote Exemplar des Clubgründers Eckhart Bartels fehlte. Dafür fuhr Eckhart mit einer anderen Rarität vor: einem Calibra Cabriolet, das in nur wenigen Exemplaren von den Firmen Hornstein und Bieber aufgeschnitten wurde. Auch Keinath-Cabriolets auf Ascona- und Monzabasis waren vertreten. Das ehemalige, fränkische Opel-Haus genießt inzwischen einen ähnlichen Kultstatus wie der Schwelmer Erich Bitter, dessen Sportwagenkreationen - natürlich - ebenfalls mehrfach präsentiert wurden. Auch Vorkriegswagen und ein Motoclub Motorrad aus München waren zu sehen. Der Bestand bei Treffen ist aber deutlich rückläufig, dafür sind sehr viele Wagen der 70er und zunehmend der 80er Jahre zu sehen. Gerade der Monza, das letzte klassische Sechszylinder-Coupé mit traditionellem Heckantrieb, wurde mit dem Ende seiner Produktion zum Liebhaberstück mit steigenden Preisen. Dem gegenüber gilt das Interesse der Alt-Opel Liebhaber den opeltypisch CarAVan („This car is a van“) genannten Kombis. Grobe Behandlung, kaum Pflege und das Fahren auf Verschleiß haben viele der Handwerker-Arbeitstiere zumindest in ihrem ersten Leben dahingerafft. Weil sie so selten sind, werden inzwischen auch Kadett und Rekord CarAVan im Zustand 5 wieder aufgebaut. Von Exoten wie Ascona A oder Commodore Voyage gar nicht zu sprechen. Auch das Opel-Werk, das Radio Oldtimer wieder großzügig unterstützt hat, stellte für das Jahrestreffen einen grauen Rekord C CarAVan „Opel Schnelldienst“ aus dem Werksmuseum zur Verfügung. Standesgemäß mit Lenkradschaltung!

Auch auf dem samstäglichen Teilemarkt zeigte sich die Verschiebung Richtung 70er und 80er Jahre deutlich. Wobei auch die Sechsvoltfraktion nicht zu kurz kam, denn für diese wagen gibt es inzwischen eine breite Palette lichtmaschinenschonender LED-Leuchtmittel, die rege nachgefragt wurden. Dass der Teilemarkt relativ verhalten besucht wurde, lag also nicht am Angebot, sondern an der großen Hitze und dem starken Sonnenschein. Zur Abkühlung gab es dann für so manchen auf der Heimfahrt am Sonntag noch das eine oder andere Unwetter - oder auch nicht, je nach Reiseziel. Insgesamt war es ein gelungenes Treffen, das wieder einmal gezeigt hat, dass es von der Gemeinschaft selbst getragen wird. Man könnte es auch auf einem Supermarktparkplatz und ohne Programm stattfinden lassen und es würde funktionieren. Wer es selbst mal erleben möchte: 2019 ist die Alt-Opel IG im äußersten Osten der Republik zu Gast. Dann heißt das Ziel Görlitz.

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