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Mini-Moke: Der Kleine ist nicht kleinzukriegen!
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Der Krieg sei der Vater aller Dinge, soll Heraklit von Ephesos behauptet haben, der 500 Jahre vor Christus als griechischer Philosoph lebte. Irgendwie passt dieses Zitat auch zum putzigen Geländewägelchen "Mini Moke", der zunächst beim Militär dienen sollte und dessen Technik auf dem "Austin Mini" basierte.
Ihn hatte Mitte der 50er-Jahre Sir Alec Issigonis für die British Motor Corporation entworfen.
Nach einem nicht gut geglückten Prototyp Namens "Buckboard" - (eine veraltete englische Bezeichnung für ein primitives, vierrädriges Motorfahrzeug) bekam der erste Buckboard größere Reifen und verbesserte Geländefähigkeiten und wurde 1962 als Mini Moke erneut vorgestellt.
Mini, weil er immer noch die Technik der zivilen Mini-Version unter dem spärlichen Blech trug - Moke, weil das Wort in altertümlichem Englisch „Esel“ bedeutet. Leider stieß das Auto bei den Militärs wieder auf wenig Gefallen, so dass sich die BMC auf eine zivile Version konzentrierte. So kam der Moke 1964 auf den Markt.
Als Spaßmobil eroberte das kleine Auto ohne Türen – nicht zuletzt als Konkurrenz zum VW Buggy – insbesondere jene Strände, wo sich die Reichen und Schönen tummelten. Die junge Brigitte Bardot zum Beispiel nutzte ihn in Saint Tropez zum Einkaufen, die legendäre Surf-Popband „Beach Boys“ ließen sich mit dem Moke am Strand sehen. Und gleich in vier James-Bond-Filmen kam der Pseudo-Geländewagen ebenfalls zum Einsatz: In „Leben und sterben lassen“, in „Man lebt nur zweimal“, „Der Spion, der mich liebte“ und in „Moonraker“.
Patty Boyd, Fotomodell, Fotografin und elf Jahre lang Ehefrau von Beatle George Harrison schrieb auf Facebook: „George liebte Autos – alle Beatles taten es. Nach dem Jaguar E-Type kaufte er sich einen silbernen Aston Martin DB5 und einen Mini Moke ohne Türen und ohne Dach, der im Sommer wirklich Spaß machte. Auf der Kings Road in London war sein Wagen Kult.“
In England selbst hielt sich die Moke-Begeisterung allerdings in Grenzen. Von den zwischen 1964 und 1968 gebauten 14.518 Exemplaren gingen 90 Prozent in den Export.
Während die Briten 1968 die Produktion des Autos auf Eis legten, ging es anderswo weiter.
Nach Zwischenstationen in Kalifornien, Rhodesien(!), Australien und Portugal und fast sechs Jahrzehnte nach seinem ersten Auftritt steht der Moke nun vor einer Renaissance.
Der britische Designer Michael Young machte das Auto reif für das 21. Jahrhundert. Mit einem 1,1 Liter - 67 PS - 4-Zylinder-Motor, sowie Servolenkung, Schalt- oder Automatikgetriebe und wasserdichten Sitzen ist zunächst eine Kleinserie von 56 Exemplaren geplant. (ampnet, auto-medienportal.net)
Infos und Order unter: www.michael-young.com/moke/